| Kapitel: | Wirtschaft |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Timm Schulze (KV Bamberg-Stadt) |
| Status: | Geprüft |
| Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
| Angelegt: | 13.09.2025, 22:21 |
A20-109: Wirtschaft
Von Zeile 109 bis 118:
Um die umweltbewussteumweltfreundliche Mobilität allerfür Tourist:innen zu fördern, führen wirwollen wir, dass eine Mobilitätskarte nach Salzburger Vorbild eineingeführt wird, mit der alle Verkehrsmittel in Stadt und Landkreis kostenlos genutzt werden können. Das Mobilitätsticket ermöglicht Besucher*innen die Nutzung von Stadt- und Regionalbussen während des gesamten Aufenthalts. Wir setzen so einen Anreiz, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und reduzieren damit den Individualverkehr in Stadt und Landkreis, setzen Anreize, umweltfreundlich anzureisen und die Region zu entlastenLandkreis. DaDamit der Landkreis Bamberg in die Einführung einbezogen wirdwerden kann, ist ein deutlicher Ausbau des ÖPNV und der Ausbau der tourismusspezifischen Angebote notwendig. Beides kommt direkt den Bewohner*innen Bambergs und des Landkreises zugute.
Wirtschaft
Die Stadt Bamberg braucht eine nachhaltige, vielfältige, für die
Gleichberechtigung aller Geschlechter streitende Wirtschaft, die die Umwelt für
kommende Generationen schützt und mit Weitblick für eine sichere ökologische
Zukunft agiert. Ressourcenschutz, Umwelt- und Klimaschutz stehen dabei an erster
Stelle. Der Kreislaufwirtschaft gehört dabei die Zukunft, denn Rohstoffknappheit
und Engpässe in den Lieferketten gehören zu den großen Herausforderungen unserer
Zeit. Ressourcen dürfen daher nicht nur einmal genutzt und dann zu Abfall
werden. Es gilt, sie in einem möglichst geschlossenen System zu halten. Deshalb
werden wir in Bamberg alles dafür tun, um durch innovative Konzepte und
Technologien den Übergang zu einer ressourcenschonenden und zukunftsorientierten
Wirtschaft zu gestalten. Wir fordern zur Müllvermeidung auch eine
Verpackungsabgabe nach dem Tübinger Modell. Daneben ist die Energiewende ein
zentrales Anliegen, wenn es um die Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts
geht. Das bedeutet den Ausbau der eneuerbaren Energien, die Nutzung von
Solarmodulen, Windkraftanlagen und Batteriesystemen.
Frauen in der Wirtschaft und in Führungspositionen stärken
Als Grüne setzen wir uns in allen wirtschaftlichen Belangen besonders für eine
Stärkung von Frauen ein. Dazu gehören die Stärkung der Arbeitnehmer:innenrechte
und die Forderung nach gleicher Bezahlung (equal pay) in Kooperation mit den
Gewerkschaften, aber auch die Unterstützung von Start-Up-Gründerinnen,
Netzwerkinitiativen für Unternehmerinnen und Geschäftsführerinnen, die
Vernetzung mit Multiplikatorinnen aus Politik und Gesellschaft und der Ausbau
von Kita- und Betreuungsplätzen ebenso wie ein Mentor:innenprogramm in
Kooperation mit der Bamberger Wirtschaft.
Wandel gestalten, Zukunft sichern
Erneuerung ist auch das Stichwort für den Transformationsprozess in der
Automobilzulieferindustrie. Wir stehen dabei zusammen mit den Gewerkschaften an
der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und setzen uns für den Erhalt
der Industriearbeitsplätze in Bamberg und im Landkreis ein.
Arbeitsplatzsicherheit und Jobgarantie stehen im Zentrum. Die Transformation
darf nicht zu Lasten der Menschen gehen, denen die Industrie ihre Wertschöpfung
und Wirtschaftskraft verdankt. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Betriebe
im Transformationsprozess neue Perspektiven und Chancen für Beschäftigte
schaffen und durch Aus- und Fortbildung sowie Investitionen in
Zukunftstechnologien für Beschäftigungssicherheit sorgen. Dazu soll der vom
Stadtrat mit Expert:innen eingesetzte Zukunftsrat wieder aktiviert, sowie ein
Runder Tisch zur Transformation der Automobilzulieferindustrie gebildet werden.
Ausbildung stärken
Unsere wirtschaftliche Stärke ist die Basis für sozialen Zusammenhalt, sichere
Arbeitsplätze und eine zukunftsfähige Stadt. Nur ein wirtschaftlich starkes
Bamberg kann die sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit
bewältigen: mit einem klugen grünen Kurs, konkreten Projekten und mit messbarem
Nutzen für Wirtschaft, Beschäftigung, Stadtentwicklung und deren
Rahmenbedingungen. In Zeiten des Fachkräftemangels wollen wir Talente gezielt
anziehen und halten. Dafür ist unsere hohe Lebensqualität ein starkes Argument.
Wir setzen uns außerdem dafür ein, Bamberg als Ausbildungsstandort noch
attraktiver machen. Ausbildungsberufe im Handwerk, im Gesundheits,- Pflege- und
Dienstleistungsbereich sichern die Lebensqualität der Menschen. Deshalb fördern
wir Auszubildendenwohnheime, sorgen für bezahlbaren Wohnraum und arbeiten dazu
eng mit den Betrieben und Kammern zusammen.
Wir setzen uns mit Unterstützung unserer Bundestagsabgeordneten für eine rasche
Bereitstellung der nötigen Bundesmittel ein, damit das baureife Konzept des
Handwerkskammer-Bildungszentrums in Bamberg an der Forchheimer Straße umgesetzt
werden kann. Auch die Zusammenarbeit zwischen allen weiterführenden Schulen und
dem Handwerk werden wir stärken, denn nur wenn wir alle Anstrengungen für
Fachkräftegewinnung bündeln, wird Bambergs Wirtschaft langfristig erfolgreich
sein.
Bamberg als KI-Standort ausbauen
Als KI-Standort mit einem großen universitären Hochschul-Cluster und dem KMU
(Kleine und mittelständische Unternehmen)-KI-Erfahrungszentrum haben wir gute
Netzwerke und Arbeitsbedingungen, um für Tech-Unternehmen attraktiv zu sein.
Künstliche Intelligenz ist ein Erfolgsgarant für viele Branchen. Gerade in
Bamberg haben sich in der Medizintechnik, in der Zusammenarbeit mit dem Handwerk
und in der Industrie zahlreiche positive Anwendungen herauskristallisiert. Mit
dem Digitalen Gründerzentrum auf der Lagarde 1 haben wir exzellente
Voraussetzungen, um junge KI-Unternehmen zu fördern. Es gilt, diese Grundlage in
den nächsten Jahren konsequent auszubauen und Bamberg zu einer Stadt der
Ausgründungen und Start-Ups zu machen.
Gewerbesteuereinnahmen erhöhen
Für eine Kommune sind die Einnahmen aus der Gewerbesteuer die wichtigste Basis
zur Finanzierung der Aufgaben für die Stadt (Soziales, Bildung, Kultur,
Infrastruktur). Deshalb streben wir an, die Gewerbesteuereinnahmen zu erhöhen,
ohne den Gewerbesteuersatz anzuheben.
Aber es fehlen freie Grundstücke zur gewerblichen Nutzung. Mit dem Gebiet der
Muna besteht die letzte große zusammenhängende Fläche, die von der Stadt
erworben und entwickelt werden könnte. Ziel sollte es sein, ein zertifiziertes
Grünes Gewerbegebiet in der Größe von ca. 20 Hektar zu schaffen. Dieses kann mit
einem Siegel der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB)
transparent umgesetzt werden. Besonders Handwerksbetriebe, und davon gibt es
über 950 in Bamberg, die keine räumliche Entwicklungsmöglichkeiten mehr finden,
können auf dem Gewerbegebiet Muna eine neue Niederlassung finden und müssten
nicht ins Umland abwandern. Umgekehrt können sich durch den Wegzug von
Unternehmen in ein Grünes Gewerbegebiet am alten Standort neue Wohnmöglichkeiten
ergeben. Das Muna-Gebiet wäre damit die ideale Vorhaltefläche für neuzugründende
Betriebe.
Bamberger Innenstadt beleben
Lebendige öffentliche Räume, kulturelle Angebote und ein vielfältiger
Einzelhandel machen die Innenstadt zu einem Ort, an dem sich Besucher:innen und
Bürger:innen wohlfühlen. Ein zum Wohle der Gewerbetreibenden in Bamberg
ausgerichtetetes Stadtmarketing muss in Zukunft dabei unterstützen. Außerdem
braucht Bamberg mehr und neue Räume für Begegnung, Erholung, Kultur und ein
gutes Miteinander. Plätze, wie der Maxplatz, die Nördliche Promenade und der
Heumarkt sowie Straßenzüge, wie die Lange Straße, Kapuzinerstraße, Königsstraße
und viele kleine Seitengassen müssen in diesem Sinne weiterentwickelt werden.
Wir wollen die Freischankflächen bis 24.00 Uhr an geeigneten Orten verlängern,
an denen das ohne Ruhestörung für die Anwohner:innen möglich ist. Auch eine
Ausweitung der Sperrstunde insbesondere für ein junges Publikum streben wir an.
Nachhaltiger, ökologischer und sozial verträglicher Tourismus
Wir fördern nachhaltigen Tourismus in Bamberg, der die lokale Kultur und
Wirtschaft stärkt, Umweltbelastungen minimiert und die Stadt für Einheimische
und Gäste gleichermaßen attraktiv hält. Ziel ist ein sozial verträglicher,
ökologischer Tourismus, in dessen Planung die Bürger:innen einbezogen werden.
Wir fordern deshalb eine Tourismusabgabe und den Schutz von Wohnraum für die
Bürger:innen unserer Stadt. Damit die Stadt Bamberg und die Bürger:innen vom
Tourismus profitieren, fordern wir Konzepte, um die Verweildauer der
Tourist:innen in Bamberg und im Landkreis zu erhöhen.
Neue Wege für Tourist:innen schaffen
Um die umweltbewussteumweltfreundliche Mobilität allerfür Tourist:innen zu fördern, führen wirwollen wir, dass eine
Mobilitätskarte nach Salzburger Vorbild eineingeführt wird, mit der alle Verkehrsmittel in
Stadt und Landkreis kostenlos genutzt werden können. Das Mobilitätsticket
ermöglicht Besucher*innen die Nutzung von Stadt- und Regionalbussen während des
gesamten Aufenthalts. Wir setzen so einen Anreiz, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und reduzieren damit den Individualverkehr in Stadt und und
Landkreis, setzen Anreize, umweltfreundlich anzureisen die Region zu Landkreis.
entlastenDaDamit der Landkreis Bamberg in die Einführung einbezogen wirdwerden kann, ist ein
deutlicher Ausbau des ÖPNV und der Ausbau der tourismusspezifischen Angebote
notwendig. Beides kommt direkt den Bewohner*innen Bambergs und des Landkreises .
zugute
Wohnraum für Touristen neu denken
Wir setzen uns für eine konsequente Umsetzung einer Zweckentfremdungssatzung
ein. Näheres hierzu findet sich I Kapitel Wohnen. [Link]
Einzelhandel fördern
Die Altstadt braucht für nachhaltigen Tourismus hochwertige Geschäfte, die eine
nachhaltig denkende Zielgruppe ansprechen. Das Amt für Wirtschaftsförderung
sollte gemeinsam mit den Immobilienbesitzer:innen ein Konzept entwickeln, dass
Gewerbemieter:innen durch ihr Angebot für eine gesunde, nachhaltige Entwicklung
der Stadt sorgen und die richtigen Zielgruppen in die Stadt einladen.
Bewohner:innen mit einbeziehen
Wir wollen, dass sämtliche Entscheidungen über wichtige touristische
Entwicklungen ausschließlich unter Einbindung der Bewohner:innen gefällt werden.
Die vom Tourismus alltäglich betroffenen Bürger:innen müssen mit ihren
Bedürfnissen angehört und ernst genommen werden.
Wir wollen, dass die Bamberg Tourismus und Kongress Service (TKS) ihr neues
Tourismusleitbild konsequent umsetzt und ihren Einfluss dazu nutzt, die
Entwicklung diesen Zielen entsprechend zu lenken. Damit in Zukunft die
Innenstadtentwicklung im Sinne der Bürger:innen gestaltet wird, fordern wir eine
strukturelle Bündelung der Kräfte aus Tourismuszentrale, Wirtschaftsförderung
und Stadtmarketing nach dem Coburger Vorbild.
Förderprogramm Social Entrepreneurship umsetzen
Um die sozialen Aspkete in der Wirtschaft zu fördern, wollen wir ein
Förderprogramm für Social Entrepreneurship auf- und umsetzen. Social
Entrepreneur:innen setzen den Fokus ihrer unternehmerischen Tätigkeit auf die
Schaffung von Mehrwerten für die Gesellschaft, oft auch mit Fokus auf Themen der
Nachhaltigkeit.