| Kapitel: | Müll |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Timm Schulze (KV Bamberg-Stadt) |
| Status: | Geprüft |
| Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
| Angelegt: | 13.09.2025, 22:30 |
A13-034: Müll
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Recycling und Upcycling verbessern
Müll
Müll ist ein Thema, das uns alle betrifft, und nahezu allgegenwärtig ist. Die
Stadt soll zu diesem Thema informieren, aufklären und durch Kampagnen das
allgemeine Bewusstsein hierfür schärfen. Neben einem saubereren Bamberg können
damit auch die Kosten für Stadtreinigung und Müllbeseitigung reduziert werden.
Die hierdurch frei werdenden Gelder können anderweitig nützlich verwendet
werden. Die Menschen in Bamberg sollen darüber hinaus, wenn nötig, mehr in die
Pflicht genommen werden und selbst zu einer lebenswerten Stadt beitragen können.
Wir setzen uns für Müllvermeidung und eine häufigere Leerung des Papiermülls
ein. Zudem wollen wir Müll im öffentlichen Raum insgesamt reduzieren. Für all
diese Problematiken wollen wir eine Sensibilisierung bei den Menschen
vorantreiben.
Müll vermeiden und Sensibilisierung stärken
Ein grünes und zukunftsfähiges Bamberg muss stärker im Einsatz gegen Müll im
öffentlichen Raum vorgehen. Dieser kann natürlich nicht immer vermieden werden.
Deswegen setzen wir uns dafür ein, in Maßnahmen zur Müllvermeidung zu
investieren und die progressive Verwendung von Mehrwegverpackungen zu fördern.
Insbesondere Orte von hohem öffentlichen Interesse, wie den Flussufern oder
Parks, werden häufig achtlos von weggeworfenem Müll oder Zigarettenkippen
verschmutzt . Daher fordern wir eine Erhöhung der Kapazitäten für
Entsorgungsmöglichkeiten in der Stadt Bamberg und wollen diese mit
Hinweisschildern zum besseren Auffinden versehen.
Die Stadt soll zudem eine langfristige Kampagne zu den Schwerpunkten
Müllvermeidung, Zigarettenkippen, Mehrwegverpackungen, Hundekot und Entsorgung
über Mülleimer starten. Alle Menschen sind vom Thema Müll betroffen. Deswegen
müssen wir uns hierbei selbst stärker in die Pflicht nehmen.
Um nicht nur analog, sondern auch digital wirksam zu sein, sollen in einer
attraktiven Bamberg-App leicht verständlich und übersichtlich, etwa zur
Mülltrennung oder zur Leerung der verschiedenen Tonnen, barrierefrei zugänglich
sein. Damit verbunden ist auch ein digitaler Reparaturführer für die Region, der
alle Reparaturwerkstätten sowie Selbsthilfeprojekte auflistet. Die Stadt
unterstützt ihre Stadtteile und ihr Quartiersmanagement in der Einrichtung von
Repair Cafés, Tauschbörsen und Leihzentralen.
Recycling und Upcycling verbessern
Leerungen der Papiertonne erhöhen und Gelbe Tonnen einführen
Wir setzen uns für einen neuen Leerungsrhythmus der Papiertonne ein. In Zeiten
eines stark genutzten Online-Versandhandels führt eine unzureichende Leerung zu
Frust bei den Menschen in Bamberg. Daher setzen wir uns für einen höheren,
mindestens dreiwöchigen, Leerungszyklus ein. Diese Maßnahme wird helfen, eine
sachgerechte Mülltrennung zu gewährleisten, die Bewohnenden der Stadt zu
entlasten und die Attraktivität unserer Stadt zu erhöhen.
Langfristig sollen, vorbehaltlich der rechtlichen Umsetzbarkeit, die gelben
Säcke durch die Wertstofftonne für jegliches Plastik sowie Metall ersetzt
werden. In Ausnahmefällen, etwa bei Wohnhäusern, bei denen eine zusätzliche
Tonne nachweislich nicht zumutbar ist, sollen weiterhin Gelbe Säcke verwendbar
sein dürfen.
Recyclinghof für Elektroschrott-Abgaben zugänglicher gestalten
Die Anzahl verwendeter und entsorgter Elektrogeräte nimmt immer weiter zu.
Jedoch ist die Recyclingquote seit Jahren stark rückläufig. Wir werden weiterhin
prüfen, welche kommunalen Maßnahmen, wie dezentrale Elektroschrottcontainer,
effektiv zu einer Verbesserung der Versorgungsinfrastruktur beitragen können.
Die Wertstoffsammlung auf dem Recyclinghof wirdwollen wir durch hilfreiche
Piktogramme und Symbole an allen Containern und Abfallbehältern sowie durch
einen Lageplan am Eingang vereinfachent. Insbesondere soll auch die
Öffnungszeiten des Wertstoffhofs, vor allem am Wochenende, erhöht werden. Zudem
muss die Anbindung mit dem ÖPNV massiv ausgebaut werden, um die Abgabe von
Elektroschrott für Recyclingzwecke niederschwellig und ohne strukturelle
Hindernisse zu gestalten.
Die Stadt soll außerdem den Einsatz von Sensorik in Altglas- und
Elektroschrottcontainern prüfen, um diese flexibel und erst dann zu leeren, wenn
ein entsprechender Füllstand erreicht ist. Auf bestehende Erfahrungen bereits
durchführender Städte soll für die Umsetzung in Bamberg zurückgegriffen werden.