| Kapitel: | Senior:innen |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Johanne Scharnick |
| Status: | Geprüft |
| Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
| Angelegt: | 13.09.2025, 23:59 |
A15-004: Senior:innen
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Leben bis ins hohe Alter ein. Stadtteilbüros sollen Treffpunkte für alle Generationen werden und mehr Unterstützung und Beratung anbieten. Wir wollen das alltägliche Leben in Bamberg besser an die Bedürfnisse von Senior:innen anpassen
Senior:innen
Grünes Bamberg setzt sich für Lebensqualität und Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben bis ins hohe Alter ein. Stadtteilbüros sollen Treffpunkte für alle
Generationen werden und mehr Unterstützung und Beratung anbieten. Wir wollen das
alltägliche Leben in Bamberg besser an die Bedürfnisse von Senior:innen anpassen
und neue Angebote schaffen. Wir setzen uns dafür ein, dass das Wohnangebot für
ältere Menschen verbessert wird. Eine möglichst wohnortnahe Pflege soll
erleichert werden.
Weiterentwicklung der Stadtteilbüros
Wir setzen uns für eine Stärkung und Weiterentwicklung der Stadtteilbüros ein.
(Siehe auch Kapitel Wohnen [LINK])
Sie sollen über die konkreten Angebote hinaus zum generationenübergreifenden
Treffpunkt für die Bewohner:innen des Quartiers werden. Anwohnende jeden Alters
sollen sich informieren, beraten lassen oder gesellige Stunden miteinander
verbringen und sich dadurch vernetzen und gegenseitig unterstützen können.
Eine Stadtteilentwicklung mit sozialem Netzwerk kann einerseits als „Stufe der
Vorpflege“ gelten, denn sie ermöglicht ein möglichst langes Wohnen zuhause.
Andererseits können junge Familien vom Wissen der Älteren und von deren
Unterstützung profitieren. Wir setzen uns dafür ein, dass die von den
Stadtteilbüros angebotenen Beratungen und Ausfüllhilfen bei Anträgen auf
Wohngeld und Grundsicherung bekannter gemacht werden.
Einkaufsmöglichkeiten im Quartier
Der Weg zum nächsten Supermarkt ist für Senior:innen oft mit großem Aufwand
verbunden oder unmöglich. Leider gibt es beispielsweise im Haingebiet keinen
Nahversorger mehr. Wir setzen uns - gemeinsam mit den jeweiligen Bürgervereinen
- dafür ein, dass die Versorgung der Menschen in den Quartieren mit Dingen, die
täglich gebraucht werden, gesichert werden kann. Hierzu zählt auch die
fußläufige Erreichbarkeit einer Apotheke in jedem Stadtteil. (Siehe auch Kapitel
Stadtentwicklung [LINK])
Wohnen im Alter
Ältere Menschen, die in ihren eigenen Wohnungen bleiben möchten, sich aber
neuen, altersbedingten Herausforderungen stellen müssen, finden im Rathaus oder
in den Quartierbüros (siehe auch Kapitel Stadtentwicklung [LINK]) umfassende
Beratung zu den Themen Barrierefreiheit, technische Unterstützungssysteme,
Wohnraumaufteilung, Umbaumaßnahmen usw.
Wenn Menschen aller Altersgruppen gemeinschaftlich wohnen, kann dabei ein
wichtiges Begegnungs- und Unterstützungsnetz für alle Generationen entstehen.
Wir wollen städtische Projekte für generationsübergreifendes Wohnen oder auch
Senior:innen-WGs unterstützen und fördern.
Ebenso wichtig ist eine Erweiterung des Angebotes an bezahlbarem und
barrierefreiem/altersgerechtem Wohnen. Dafür wollen wir das Potential der
Stadtbau GmbH nutzen und sie als städtischen Betrieb in die Pflicht nehmen.
Das Konzept “Wohnen für Hilfe”, bei dem Senior:innen ungenutzte Wohnräume
günstiger vermieten und dafür von ihren Mieter:innen Unterstützung, etwa beim
Einkaufen erhalten, soll ausgebaut werden und Beratung in juristischen Fragen
einschließen. (Siehe auch Kapitel Wohnen [LINK])
Mobilität im Alter fördern und ermöglichen
Wir wollen regelmäßige Fahrradtrainingseinheiten speziell für Ältere und E-Bike-
Nutzende einrichten. Diese "Fahrradschulen" sollten fester Bestandteil der
Arbeit in den Stadtteilbüros werden. Wir streben ausreichend lange Grünphasen
für Fußgänger:innen und eine Ausweitung der Tempo-30-Zonen an. (siehe auch
Kapitel Mobilität [LINK])
Wir fordern Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden. Notwendig dazu ist ein
regelmäßiges Monitoring des Zustands und ein schnelles Reagieren. Wir setzen uns
dafür ein, dass barrierefreie Streifen etwa in der Fußgängerzone durchgängig
ausgebaut werden.
Wir möchten Mehrgenerationenspielplätze als Bewegungstreffpunkte für Jung und
Alt. Die Sportförderrichtlinien wollen wir so ändern, dass Sportvereine bzw.
Gruppierungen bevorzugt werden, die generationenübergreifende Angebote bzw.
Angebote für betagte und hochbetagte Personen machen.
Mehr Bänke in der Stadt
Menschen aller Altersgruppen, besonders aber Senior:innen, nutzen Bänke in der
Stadt, um sich auszuruhen, etwas zu essen und miteinander ins Gespräch zu
kommen. Wir wollen weitere Bänke, auch außerhalb der Innenstadt, aufstellen.
Orte dafür könnten beispielsweise in der Nähe von Baumscheiben sein und sollten
mit den Bürger:innen ermittelt werden.
Moderne Senior:innenarbeit etablieren
Viele der heute über 65-Jährigen sind körperlich und geistig extrem fit und jung
geblieben, leiden aber als Alleinstehende unter Vereinsamung. (Siehe auch
Kapitel Gesundheit)[LINK]
Über niedrigschwellige, attraktive und kostengünstige Angebote möchten wir
möglichst viele von Vereinsamung Bedrohte erreichen.
Das Seniorenbüro der Stadt Bamberg sollte auch für diese Zielgruppe der
körperlich und geistig Fitten Angebote schaffen, wie zum Beispiel einen
regelmäßigen Schwof Ü60 im Liveclub oder in einer anderen Veranstaltungsstätte
oder auch Senior:innenfahrten, vor allem Tagesfahrten, damit die zunehmend
alleinstehenden Älteren aus ihrer Isolation geholt werden. Um dies realisieren
zu können, wollen wir das Budget der Senior:innenbeauftragten aufstocken.
Wohnortnah pflegen
Die demografische Entwicklung in Deutschland und auch in Bamberg stellt die
Pflege und Versorgung von Senior:innen vor immer größer werdende
Herausforderungen. Das Projekt Care im Quartier kann ein Weg sein, Menschen in
den Quartieren niedrigschwellig zu betreuen und zu versorgen. Deshalb
unterstützen wir das Projekt, das, zunächst als Pilotprojekt, gefördert wird.
(Siehe auch Kapitel Gesundheit [LINK])